Das Düsseldorfer Schauspielhaus ist als Sprechtheater mit vier Bühnen konzipiert. In den Anfangszeiten des Schauspielhaus Düsseldorf gehörten das Große Haus und das Kleine Haus am Gustaf-Gründgens-Platz in Düsseldorf dazu. Eine Besonderheit ist es, bestimmte Aufführungen auch an ungewöhnlichen Spielstätten wie zum Beispiel der der Tiefgarage, der Tankstelle vor dem Düsseldorfer Schauspielhaus oder dem nahegelegenen Theatermuseum aufzuführen. Bestandteil des Gesamtkonstrukts ist außerdem das Kinder- und Jugendtheater in der Münsterstraße, das zwei Bühnen für Aufführungen hat. Die Generalintendantin ist seit der Spielzeit 2006/2007 Amélie Niermeyer.
Die Anfänge des Düsseldorfer Schauspielhauses
Die Ursprünge des Schauspielhauses in Düsseldorf reichen bis in das Jahr 1747 zurück, als die in Düsseldorf zu Ehren des ansässigen Kurfürsten Karl Theodor das Gießhaus umgebaut wurde. Nachdem Napoleon zurückgeschlagen wurde, vermachte König Friedrich Wilhelm II. von Preußen der Stadt Düsseldorf im Jahre 1818 das Schauspielhaus. Josef Derossi, ein Schauspieler aus Österreich, wurde zum ersten Direktor des Düsseldorfer Schauspielhauses ernannt. Im Jahre 1834 übernahm der Jurist und Dichter Karl Leberecht Immermann die Leitung über das Schauspielhaus in Düsseldorf und verhalf dem Düsseldorfer Schauspielhaus zu seiner ersten Blüte. Im Jahre 1873 wurde im Hofgarten, wo sich in der Gegenwart die Oper in Düsseldorf befindet, mit dem Neubau eines Theaters begonnen. Im Jahre1875 wurde das Gebäude fertig gestellt. In diesem Gebäude wurde dann der Fokus auf die Oper gelegt.
Die jüngere Geschichte des Düsseldorfer Schauspielhauses
Das Düsseldorfer Schauspielhaus wurde von Louise Dumont und Gustav Lindemann am 16. Juni 1904 gegründet. Der Bau ging zügig voran, so dass schon im Oktober des Jahres 1905 mit der Aufführung von Hebbels Stück „Judith“ gestartet werden konnte. Das avantgardistisch ausgerichtete Düsseldorfer Schauspielhaus erlangt sehr rasch Bekanntschaft über die niederrheinische Region hinaus und konnte Maßstäbe setzen: Namhafte Autoren dieser Zeit konnten als Dramaturgen für das Düsseldorfer Schauspielhaus gewonnen werden, allen voran Paul Ernst, Wilhelm Schmidtbonn und Herbert Eulenberg. Später gaben sich die Autoren Hans Franck, Herbert Kranz und Ludwig Strauss als Dramaturgen am Düsseldorfer Schauspielhaus die Ehre. Eine zweiwöchentlich erscheinende Theaterzeitschrift mit wurde am Schauspielhaus in Düsseldorf herausgegeben sowie regelmäßige Matineen jeden Sonntag veranstaltet. Ein Beispiel für die Bedeutung des Schauspielhauses in Düsseldorf zu jener Zeit ist die Tatsache, dass der berühmte Schriftsteller Hermann Hesse im Düsseldorfer Schauspielhaus im Jahre 1909 eine Lesung hielt. Schließlich wurde auch eine angegliederte eigene Schauspielschule ins Leben gerufen, die dem Jahre 1924 unter der Bezeichnung „Hochschule für Bühnenkunst“ bekannt wurde.
Als im Jahre 1932 die Mitinitiatorin Louise Dumont starb und Gustav Lindemann kurz darauf durch die nationalsozialistische Machtübernahme in Deutschland die Theaterleitung abgeben musste, waren die Städtischen Bühnen für das Schauspielhaus in Düsseldorf verantwortlich, das gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1943 bei einem Luftangriff der Alliierten fast komplett zerstört wurde. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm im Jahre 1947 Gustaf Gründgens, ein Schüler Louise Dumonts, die Intendanz der Städtischen Bühnen. Damit begann der Aufschwung der Städtischen Bühnen in Düsseldorf, aber vor allen Dingen auch die Installation des Düsseldorfer Schauspielhauses, dass zu Beginn des Jahres 1970 mit seinem Neubau am Gustaf-Gründgens-Platz durch die Aufführung von Büchners „Dantons Tod“ neue Weihen erfuhr. Bis heute ist das Schauspielhaus in Düsseldorf Stätte zahlreicher renommierter, aber auch extravaganter Aufführungen. Das Schauspielhaus in Düsseldorf konnte sich einen Namen nicht nur innerhalb der Grenzen von Nordrhein-Westfalen, sondern vielmehr im gesamten Bundesgebiet machen.
Schauspielhaus Düsseldorf
Gustaf-Gründgens-Platz 1
40211 Düsseldorf
E-Mail: info@duesseldorfer-schauspielhaus.de
Foto: M. Lenk
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